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Naturheilkunde

Die Naturheilkunde ist eine Heilkunde, die vor allem auf diätetischen und physikalischen Heilmitteln beruht, auf eine naturgemäße Lebensweise besonderen Wert legt und (abgesehen von Heilpflanzen) weitgehend auf Arzneimittel verzichtet.

Zur klassischen Naturheilkunde zählen im Allgemeinen die folgenden Naturheilverfahren:

  • Phytotherapie
    Einsatz von Pflanzenwirkstoffen
  • Hydrotherapie und Balneotherapie
    Wasseranwendungen (Wärme- und Kältetherapie, „Wasserkuren“)
  • Bewegungstherapie
  • Ernährungstherapie
    Unterstützung der Behandlungen durch eine gesunde Kost und eine dem Krankheitsbild angepasste Diät

Trotz der Wirksamkeit der Pflanzen, dürfen die Grenzen der Phytotherapie nicht vergessen werden. Denn nicht alle Beschwerden lassen sich durch pflanzliche Medikamente therapieren. Ein Besuch beim Arzt ist daher immer zu empfehlen.

Welche Pflanze ist die richtige?

Dem einen läuft die Nase, dem anderen kratzt der Hals. Bei Erkältungsbeschwerden bietet die Phytotherapie viele Möglichkeiten. Aber egal, ob Husten und Schnupfen, eine Sportverletzung oder Probleme mit der Verdauung – nahezu alle Beschwerden reagieren auf die Kraft der Pflanzen. Zu den populärsten Phytopharmaka gehören:

Sonnenhutkraut bei Erkältung: hat eine immunmodulierende Wirkung und kann unter anderem bei Erkältung als Tropfen, Saft, Tablette oder Dragee sowie als Frischpflanzensaft eingesetzt werden.
Arnika bei Verstauchungen und Prellungen: Durch die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung lassen sich ein verstauchter Fuß oder ein geprelltes Knie mit Arnika behandeln. Arnikasalbe, -gel und- öl sind als Fertigarzneimittel im Handel erhältlich. Ein Arnikaaufguss oder eine drei- bis zehnfach verdünnte Arnikatinktur kann in Form von kalten oder warmen Umschlägen helfen.
Ringelblumenblüten bei Wunden: Ringelblumenblüten wirken antibakteriell, entzündungshemmend und fördern die Wundheilung. Ringelblumenblüten gibt es in Form von Salben, Gels oder Cremes und können daher bei der Wundbehandlung hilfreich sein.

Auch bei der Einnahme von pflanzlichen Medikamenten können Nebenwirkungen eintreten. Phytotherapeutika können allergische und unter Lichteinfluss giftige Reaktionen hervorrufen, leber- und nierenschädigende Wirkung haben, Herzkreislaufreaktionen auslösen sowie auch krebsauslösend wirken. Zu beachten sind bei der Einnahme unbedingt auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Die Behandlung mit Phytotherapeutika gehört daher in die Hand eines erfahrenen Arztes. Allergiker sollten bei der Einnahme pflanzlicher Arzneimittel besonders vorsichtig sein.

Auch die Einnahme von pflanzlichen Arzneimitteln sollte nach Packungsbeilage erfolgen. Sie müssen abgesetzt werden, wenn Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautirritationen auftreten, die auf die Einnahme des Arzneimittels zurückgeführt werden können. Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen, Kleinkindern und Schwangeren geboten.

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